DRK Heddesheim probt Ernstfall mit einer 24 Stunden Übung.
Am Samstag, den 18.05. trafen sich die Ehrenamtlichen des Ortsvereines Heddesheim um 11:00 Uhr im Einsatzzentrum zur 24 Stundenübung.
Zur Begrüßung wurde die Lage bekannt gegeben: Durch die Metropolregion sind extreme Unwetter gezogen und werden auch weiterhin erwartet. Der Notruf ist aktuell nicht mehr erreichbar und der Rettungsdienst ist überlastet. Die Ehrenamtlichen des Ortsvereines Heddesheim haben sich zur Bereitstellung im Einsatzzentrum getroffen und bereiten sich auf ihren Einsatz vor.
Da die Lage sehr unklar war, wurden zwei Gruppen gebildet. Eine Verpflegungseinheit und eine Sanitätseinheit. Es wurde das vorhandene Material gesichtet, zusammengestellt und eine Kommunikationsstruktur mit Funkgeräten aufgebaut.
Die Verpflegungseinheit organisierte eine Essensausgabe und bereiteten das Essen für die Hilfskräfte zu. Zwischendurch mussten die Einsatzkräfte einen Trage Parkour mit unterschiedlichen Hilfsmittel absolvieren. Um 16:00Uhr kam dann der Einsatzbefehl, dass vor der Nordbadenhalle durch den Sturm mehrere Bäume umgestürzt sind und Menschen vermisst werden. Die Anzahl war unklar. Die Einsatzkräfte fuhren mit den Fahrzeugen zum Eingang der Nordbadenhalle. Die drei Tragetrupps wurde zur Verletztensuche ausgeschickt und der Einsatzleiter baute mit weiteren Kräften am Sammelplatz ein Zelt zur Sichtung der Verletzen auf. Es stellte sich heraus, dass nach und nach Mitglieder einer fünfköpfigen Familie gefunden wurden. Durch den Sturm und die herumfliegenden Äste wurde die Familie getrennt. Die Mutter hatte den Arm gebrochen und hat sich mit ihrer kleinsten, leicht verletzten, Tochter unter den Vorsprung am Eingang der Nordbandenhalle gerettet. Die zwei Jungs fand man in einiger Entfernung mit Knöchelbruch und Nasenbluten zusammen. Der Vater wurde von herabfallenden und umherfliegenden Ästen am Kopf getroffen und lag hinter der Halle mit einer großen Kopfplatzwunde bewusstlos am Boden. Es dauerte einige Zeit bis alle Verletzen gefunden und zum Sammelplatz gebracht wurden. Die Verletzen wurden versorgt und betreut. Weiterhin wurde nach weiteren Verletzen gesucht, bis der Übungsleiter abbrach.
Die Übungsbesprechung wurde direkt vor Ort durchgeführt, so dass wir anschließend alle zurück zum Einsatzzentrum fahren konnten und das Abendessen, sowie das Lagerfeuer vorbereiteten.
In gemütlicher Runde wurde noch über die Erkenntnisse und Eindrücke des Tages gesprochen. Sonntags wurde das Material aufgefüllt, sauber gemacht und alles wieder verstaut, so dass wir um 11:00 Uhr die Übung beenden konnten. Kurz zusammengefasst: Die Stimmung war gut.
Es war eine gut Situationen gemeinsam zu üben und zu erfahren wie solche unklaren Situationen bewältigt werden können. Schön dass es Menschen gibt, die sich auf Situationen vorbereiten, die keiner wirklich haben will.
Thomas